Für Kinder, aber auch für ihre Eltern ist die erste Eingewöhnung in eine Institution, ein enorm einschneidendes Erlebnis. Viele Faktoren spielen eine Rolle dabei, wie leicht sich das Kind von den Eltern löst, aber auch wie leicht sich die Eltern von ihrem Kind lösen können. Außerdem spielen sowohl die Rahmenbedingungen der Einrichtung, als auch die professionelle und persönlichen Fähigkeiten der eingewöhnenden Fachkraft eine wesentliche Rolle.
Eltern haben entweder den Wunsch, ihr Kind möglichst sanft und liebevoll in die Einrichtung einzubegleiten oder stehen aufgrund des Wiedereinstiegs in ihrem Beruf so unter Druck, dass sie dem individuellen Ankommensprozess ihres Kindes nicht genügend Raum zugestehen können.
So oder so, die Fachkräfte stehen unter einem hohen Erwartungsdruck, sowohl von den Eltern, als auch von Kollegin:nen und nicht zuletzt auch vom Träger, weshalb manche Einrichtungen aufgrund verschiedener Faktoren dem Eingewöhnungsprozess nur wenig Liebe oder Zeit widmen (können).
"Das Arbeitsmittel pädagogischer Fachkräfte ist die Beziehung genauso wie das Arbeitsmittel des Informatikers der Computer ist. Das ist es, womit sie sich auskennen sollten." - Lea Wedewart, Kindheitspädagogin & Fachbuchautorin
Zu häufig sind Einrichtungen personell unterbesetzt oder längst überholte Mythen erschweren das sanfte Ankommen der Kinder & deren Eltern. Eingewöhnung ist überwiegend Beziehungsarbeit und sollte mehr vom Herz als vom Lehrbuch geleitet werden. Doch wie sollen junge Familien auf offene Herzen stoßen, wenn Pädagoginnen durch Unterbesetzung so stark belastet und von ihrer eigentlichen Arbeit mit den Kindern "abgehalten" werden.
Sarah & Trish, Gründerinnen von jaeltern.de wollen eine Bewegung ins Leben rufen. Gemeinsam mit Fachkräften & Eltern möchten wir eine Lobby für Kinder, Eltern und Pädagog:innen sein. Uns dafür einsetzen, dass pädagogische Konzepte nicht nur auf dem Papier stehen, sondern gelebte Praxis werden können. Kein Eltern- oder Fachkräften Bashing betreiben sondern gemeinsam sehen, wie wir eine Veränderung erwirken können.
DU bist hier richtig wenn:
- du dir die Eingewöhnung für dein Kind anders vorgestellt hast
- der pädagogische Umgang mit deinem Kind dich verunsichert
- eure Wünsche als Familie nicht gehört werden
- euch falsche Versprechungen gemacht wurden
- deine Sorgen nicht ernst genommen werden
- du dich missverstanden fühlst
- du dich als Pädagogin in deiner Einrichtung nicht wohl fühlst
- du Dinge in deinem Team beobachtest die sich nicht gut anfühlen
- du dir Austausch mit Gleichgesinnten wünschst
- wenn dir Unterstützung fehlt um Misstände in deiner Einrichtung anzusprechen
Wir stellen euch einen kostenlosen Flyer als Download zur Verfügung, den ihr nutzen könnt um Gespräche in betroffenen Einrichtungen anzuregen. Dort steht beschrieben warum eine sanfte Eingewöhnung für Kind & Eltern aber auch für Einrichtungen so unglaublich wichtig ist. Ihr könnt diesen anonym in Briefkästen werfen, als Gesprächsgrundlage nutzen, in euren Einrichtungen oder Praxen aushängen.
Ebenso möchten wir betroffenen Eltern & Pädagog:innen eine kostenlose geschützte Austauschplattform bieten um dem Thema mehr Raum zu geben, um euch aufzufangen, euch das Gefühl zu geben dass ihr unterstützt und nicht allein seid.
Lasst uns gemeinsam etwas verändern und das Ankommen in Institutionen der frühen Kindheit beziehungsvoller und achtsamer gestalten, denn #eingewöhnunggehtauchanders